Profil
Max Büsken
Lebenslauf
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Ausbildung
- 2006 – 2014: Gymnasium Mariengarden in Borken-Burlo
- 2014 – 2020: Bachelor & Master in Physik an der RWTH Aachen
- seit 2020: Promotion am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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Qualifikationen:
Ich habe eigentlich ein ganz normales Physikstudium mit Bachelor und Master absolviert. Für den Master habe ich mich in Teilchenphysik spezialsiert. Daneben habe ich auch Vorlesungen über Astronomie und Astrophysik gehört und Praktika gemacht, in denen ich z.B. mit Freunden über mehrere Wochen einen Stern fotografiert und ausgewertet habe.
Als Physikstudent ist es ganz normal direkt von Anfang an auch mit dem Programmieren in Berührung zu kommen, weil man das im Laufe des Studiums viel braucht und heutzutage sowieso eine super Sache ist, wenn man das mal gelernt hat.
Ich habe auch immer gerne Sprachen gelernt. Englisch ist sowieso wichtig, aber ich hab auch mal ein paar Jahre lang Russisch gelernt und hab an einem Schüleraustausch teilgenommen, der sehr spannend war. Aktuell lerne ich Spanisch, um mich auf einen längeren Aufenthalt in Buenos Aires vorzubereiten. Das ist teil meiner Promotion und dort möchte ich natürlich möglichst viel mit den Menschen dort auf Spansich sprechen können 🙂 -
Berufliche Stationen
Da ich relativ schnell wusste, dass und was ich studieren möchte, habe ich damit auch sofort nach meinem Abitur angefangen. Bis heute habe ich dann ohne große Unterbrechung weitergemacht und deswegen auch keine Zwischenstationen eingelegt.
Während meine Schulzeit habe ich mal eine Zeit lang bei meinem Vater im Ingenieurbüro gearbeitet und klassische Büroarbeit erledigt, um mir ein wenig Taschengeld nebenher zu verdienen, aber das war es dann auch 🙂 -
Derzeitiger Job
Ich bin Doktorand, also forsche ich die meiste Zeit mit dem Ziel, die Astroteilchenphysik ein Stück weit voran zu bringen. Am Ende der ca. 3-4 Jahre verfasse ich eine Doktorarbeit über alles, was ich getan und herausgefunden habe. Und Schließlich lege ich eine Prüfung ab und darf mich dann hoffentlich Doktor nennen.
Ich bin aber auch an meiner Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Deswegen unterrichte ich nebenbei auch Studenten oder helfe bei der Korrektur von Klausuren. -
Arbeitgeber*in:
Mein Arbeitgeber ist das Karlsruher Institut für Technologie, eine der größten Universitäten in Deutschland für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mit anderen Wisschenschaftlern zusammen herausfinden, warum die Dinge so sind, wie sie sind.
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Über mich: Ich bin ein ehrgeiziger, meistens sehr glücklicher, oft klischeehafter Physiker, der viel Freude an der Wissenschaft hat und nebenbei versucht, das Leben so gut wie möglich zu genießen.
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Ich komme aus einem Dorf im Nordwesten Deutschlands, das in der Nähe der niederländischen Grenze liegt. Für meine Doktorarbeit bin ich in den Süden nach Karlsruhe gezogen und lebe hier nun in einer sehr netten WG. Mit meinen Mitbewohnern unternehme ich gerne allerlei Dinge und genieße gemeinsame Zeit. Ich versuche regelmäßig meine Familie und Freunde aus meiner Heimat oder meiner Studienzeit in Aachen zu besuchen.
An schönen Wochenden verbringe ich die Zeit gerne auf dem Motorrad und erkunde die wunderschöne Umgebung, wie den Schwarzwald, die Pfalz oder das nahe liegende Frankreich.
Ich koche sehr gerne und versuche mich dabei auch gesund zu ernähren. Manchmal greif ich aber auch einfach zur Tiefkühlpizza 😉
Ansonsten mache ich viele Dinge gerne wie die meisten auch: Filme oder Serien schauen, Bücher lesen, Sport treiben, Videospiele spielen, auf Reisen gehen, Konzerte besuchen.
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Über meine Arbeit: Mit meinen Kollegen zusammen messe ich kleinste Teilchen mit unvorstellbar hohen Energien - und zwar mit Radioantennen!
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Ich bin großer Fan der Teilchenphysik, mit der man versucht alles im allerkleinsten zu beschreiben und gleichzeitig fasziniert mich nach wie vor, wie unvorstellbar groß die Dinge in der Astrophysik sind. In meiner Arbeit als Doktorand beschäftige ich mich mit der Kombination davon: der Astroteilchenphysik.
In diesen Bereichen der Physik ist es ganz normal geworden, dass man an sehr großen Experimenten arbeitet. Das Experiment, an dem ich arbeite, heißt Pierre-Auger-Observatorium, dort arbeiten noch mehrere hundert andere Physiker, Ingenieure, usw. Wir alle untersuchen mit diesem Experiment die sogenannte kosmische Strahlung. Das sind eigentlich klitzekleine Teilchen, zum Beispiel Protonen, die man sonst vielleicht als Bausteine von Atomkernen kennt. Obwohl sie so klein sind, haben sie unglaublich hohe Energien. Die Energien sind vergleichbar mit der eines Tennisballs, den ein Tennisspieler ganz fest getroffen hat – nur dass die Energie nicht in einem Tennisball steckt, sondern in einem Teilchen so klein, dass man es nicht sehen kann.
Diese Teilchen kommen von irgendwo aus dem Weltall. Wo genau sie herkommen und wieso sie so große Energien haben? – Gute Frage! Das wollen wir herausfinden.
An unserem Experiment, das in Argentinien mitten im Nirgendwo steht, haben wir deswegen unter anderen ganz viele Radioantennen aufgestellt. Warum wir das gemacht haben? – Noch eine gute Frage!
Physiker haben schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass diese Teilchen mit ihrer hohen Energie auf die Erde treffen. Dabei stoßen sie irgendwann auf ein Luftmolekül, wodurch ganz viele neue Teilchen erzeugt werden – und zwar ganz verschiedene – die auf die Erde prasseln. Ein paar dieser neuen Teilchen senden Radiowellen aus, während sie zu Boden fliegen. Diese Radiowellen wollen wir messen, um Rückschlüsse ziehen zu können, was das ursprüngliche Teilchen genau war, wo es herkam usw.
Leider reicht dafür ein Küchenradio nicht aus, mit dem man ja auch Radiowellen empfängt. Wir brauchen spezielle Antennen. Diese Antennen müssen kalibriert werden, damit wir mit den Messdaten am Ende auch was anfangen können. Dabei hilft uns die Milchstraße, die man ja manchmal auch am Nachthimmel erkennen kann. Die Milchstraße sendet nämlich auch Radiowellen aus und wir wissen zum Glück ziemlich genau, wie viel davon! Wenn wir dieses Wissen mit dem vergleichen, was wir in unseren Antennen von der Milchstraße messen, können wir die Antennen kalibrieren. Super oder? Daran arbeite ich zum Beispiel mit.Etwas anderes, mit dem ich mich beschäftige sind Gewitter. Was hat das mit unserem Experiment zu tun? – Eine weitere gute Frage!
Wir haben festgestellt, dass Gewitterwolken unsere Messungen stören. Denn Gewitterwolke kann man sich ganz gut als große Batterien vorstellen. Wenn sich eine solche Wolke über unserem Experiment befindet, liegt eine große Spannung in der Luft – manchmal entlädt sich ein Teil dieser Spannung in Form eines Blitzes. Die Spannung in der Luft sorgt nun dafür, dass wir mehr Radiowellen messen als bei gutem Wetter. Das heißt das Gewitter verzerrt unsere Messung. Deshalb stellen wir dort in der Pampa mehrere Sensoren auf, die das sogenannte atmosphärische elektrische Feld messen. Daran arbeite ich gerade sehr viel und es ist eine sehr spannende Aufgabe! Am Ende soll alles gut gehen und wir müssen alles genau vorbereiten. Schließlich sollen die Sensoren für ungefähr 10 Jahre ganz alleine messen können.Neben meiner Arbeit an diesem Experiment muss man als Doktorand üblicherweise auch noch an der Universität unterrichten. Manche machen das, indem sie Professoren bei ihren Vorlesungen unterstützen. Ich betreue aktuell Studenten bei Prakitkumsversuchen. Alle Physikstudenten müssen im Laufe ihres Studiums mehrere Praktika machen, bei denen sie physikalische Experimente durchführen und auswerten.
Dafür bespreche ich mit den Studenten erst den Versuch, was sie genau machen wollen und worauf sie besonders achten müssen. Dann schaue ich ihnen immer mal wieder über die Schulter, während sie das Experiment durchführen, damit nichts schief geht. Und am Ende bewerte ich, wie gut sie sich geschlagen haben. Das macht mir immer sehr viel Spaß, denn man hat viel Kontakt mit den Studenten (was gerade in Zeiten der Pandemie sehr schön ist) und man kann ihnen hier und da Tipps geben. Ich hab das alles als Student ja schließlich selbst schon gemacht. -
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Meistens schreibe und beantworte ich Mails, programmiere, stelle Präsentationen meiner Arbeit zusammen, nehme an Meetings mit Kollegen teil, informiere mich über die neuste Forschung in meinem Arbeitsfeld und zwischendrin gehe ich mit Kollegen in die Mensa und mache die ein oder andere Kaffeepause. Neben der Arbeit genieße ich die Freizeit mit Sport, Kochen und allem anderen, was einen guten Ausgleich schafft.
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Meistens fahre ich morgens gegen 8 mit dem Bus oder Fahrrad zu meinem Büro in die Uni.
Dann schaue ich, was heute an Metings usw. ansteht und überlege mir, woran ich arbeiten möchte.
Oft gehört es dazu, zu programmieren und Messdaten auszuwerten und möglichst gut darzustellen. Oder ich suche im Internet nach Veröffentlichungen anderer Physiker, die ich mir dann durchlese und das Wissen zusammentrage.
Einmal in der Woche treffe ich mich mit ein paar anderen Doktoranden und unserem Betreuer (das ist der Tim, der hier bei I’m a Scientist auch zu finden ist. Viele Grüße!) und wir besprechen unsere neusten Fortschritte und wie es weiter gehen soll.
Oft gehen wir gemeinsam in die Mensa, um Mittag zu essen und uns auch über Privates und andere Dinge auszutauschen, was immer sehr nett ist!Dann gibt es häufig noch ein Meeting mit anderen Kollegen von unserem Experiment, die aus der ganzen Welt kommen. Da ist es manchmal schwierig eine passende Uhrzeit zu finden und es kann vorkommen, dass die eine Kollegin ihren Tee vom Abendbrot dabei hat, während ein anderer Kollege gerade seinen frisch aufgebrühten Morgenkaffee schlürft 😉
Ab und zu besuche ich auch noch mal eine Vorlesung (Ja, man ist nie zu alt, um sich weiterzubilden und es ist eigentlich immer auch sehr interessant!).Wenn ich von der Uni wieder nach Hause komme, esse ich am liebsten mit meinen Mitbewohnern zusammen zu Abend und mache entweder vorher oder nachher noch etwas Sport. Und ansonsten mache ich, wozu ich gerade Lust habe, z.B. ein Legoset bauen und dabei einen schönen Podcast hören.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde gerne den Verein zum Abbau von Bildungsbarrieren e.V. unterstützen, der sich für Kinder mit "sozial schwacher" Herkunft einsetzt, die leider meistens einen erschwerten Zugang zu Bildung haben.
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Jeder kennt den Begriff Rassismus, der die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer (vermeintlichen) Herkunft und/oder aufgrund von äußeren Merkmalen bezeichnet. Die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres sozialen Hintergrunds bezeichnet man ähnlich dazu als Klassismus. Das gibt es leider auch in Deutschland und führt zum Beispiel dazu, dass Kinder, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben, es nicht so leicht haben, einen Studienabschluss oder gar einen Doktortitel zu bekommen.
Das finde ich sehr schade und würde deshalb gerne Projekte unterstützen, die gegen dieses Problem vorgehen. Studierende Arbeiterkinder haben sich bereits zusammengetan und Gruppen an einzelnen Universitäten gebildet. Mittlerweile ist daraus auch der Verein zum Abbau von Bildungsbarrieren e.V. hervorgegangen. Ein Projekt davon ist zum Beispiel das Magazin Dishwasher, ein Magazin von und für Arbeiter*innen|kinder.Ich selbst bin nicht von Klassismus betroffen, da mein Vater einen Hochschulabschluss hat. Aber ich finde es wichtig, dass in diesem Land jedes Kind einen Zugang zu höherer Bildung haben sollte, unabhängig davon, wie das Elternhaus aussieht.
Ich hoffe, das wäre eine Verwendung des Preisgeldes im Sinne von I’m a Scientist, schließlich geht es dabei auch um eine Kommunikation von oder über Wissen(schaft). Falls nicht, hätte ich auch die Idee, eine Dienstreise zu unserem Experiment mit der Kamera zu begleiten. Ich hoffe nämlich bald für die Installation von meteorologischen Sensoren nach Argentinien reisen zu dürfen. Das Pierre-Auger-Observatorium unterstützt es sicher gerne, so für Schüler und Schülerinnen einen ganz direkten Einblick in die Welt eines Experimentalphysikers zu ermöglichen.
Dafür würde ich mir dann von dem Preisgeld Videoequipment zulegen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich liebe es, bei der Erforschung der Physik mit dabei zu sein. Ich bin sehr dankbar dafür, das ich das machen darf, was ich jetzt tue. Und wenn ich daneben noch reise und ein wenig von der Welt sehe, bin ich besonders glücklich!
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich hatte in der Schule einen wirklich tollen Physiklehrer, der hat ganz sicher dazu beigetragen.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Wegen besagtem Lehrer fand ich Physik schon immer toll. Ansonsten haben mir Sprachen und Kunst viel Spaß gemacht.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Nach dem Abi wollte ich auf jeden Fall was studieren. Zwischen Maschinenbau und Physik habe ich mich dann für letzteres entschieden - ich glaube richtig!
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nicht mehr, als es jeder mal tut ;)
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Vielleicht hätte ich den Beruf meines Großvaters angefangen und wäre Schreiner geworden?
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Ach das ändert sich immer mal wieder. Was immer geht ist Queen!
Was ist dein Lieblingsessen?
Lange waren es Pfannkuchen. Dank meiner neuen Heimat sind es selbstgemachte Spätzle.
Was macht dir am meisten Spaß?
Auszunutzen, dass Europa so schön kompakt ist und möglichst viel davon sehen. Besonders gerne auf dem Motorrad.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
1. Nach der Pandemie würde gerne mal wieder mit alten Freunden auf ein Festival gehen. 2. Alle Sprachen dieser Welt sprechen zu können. 3. Dass die Menschheit es schafft, auf die Wissenschaft zu hören und den Klimawandel richtig zu bekämpfen.
Erzähl uns einen Witz!
Geht ein Cowboy zum Frisör, Pony weg!
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Meine Kommentare
Die Erde besteht aus 70 % Wasser und 30 % aus Erde. Warum nennt man denn die Erde die Erde und nicht das Wasser? (1 kommentare)