Profil
Domenik Ehlert
Lebenslauf
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Ausbildung
2008-2014 Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Königs Wusterhausen (Abitur)
2014-2018 Humboldt-Universität zu Berlin (B.Sc. Physik)
2018-2019 University of Melbourne (M.Sc. Physik Austauschjahr)
2019-2021 Humboldt-Universität zu Berlin (M.Sc. Physik)
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Qualifikationen:
Ich kann halbwegs vernünftig mit Python programmieren – und viel mehr braucht man ja auch nicht um in der Astroteilchenphysik zu arbeiten.
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Berufliche Stationen
2020-Oktober 2021: Masterarbeit am DESY Zeuthen
ab November 2021: PhD Student an der NTNU
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Derzeitiger Job
PhD Student / Doktorand in der Astroteilchenphysik
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Arbeitgeber*in:
Norwegische Technisch-Naturwissenschaftliche Universität (NTNU)
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ständig was Neues dazulernen.
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Über mich: Ich bin meistens eher zurückhaltend, aber für alles zu haben.
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Ich hab erst kürzlich meine Masterarbeit abgegeben und fange im November auch schon meine Doktorandenstelle an der Norwegischen Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität in Trondheim an. Also wenn ihr das hier lest bin ich schon in Norwegen. Mal schauen wie das so wird.
In der wenigen Freizeit die als Student so bleibt – zumindest bei mir – lese ich gerne, schaue Anime und Serien, game am PC, und fahr Fahrrad.
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Über meine Arbeit: Ich beschäftige mich insbesondere mit kosmischen Strahlen, aber auch mit Gammastrahlen und Neutrinos. Dabei geht es vor allem darum, wie und wo diese Teilchen im Weltall produziert werden.
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Kosmische Strahlen sind geladene Atomkerne, von ganz leicht wie Wasserstoff bis so schwer wie Eisen, die wir hier auf der Erde messen können und die offenbar aus dem Weltall zu uns kommen. Dabei haben die Teilchen ziemlich viel kinetische Energie, bis zu 100 Exa-Elektronvolt oder 15 Joule. Das ist in etwa so viel Energie wie eine Taube beim Fliegen, also richtig viel für so einen einzelnen Atomkern.
Die große Frage ist jetzt aber, wie bekommen die kosmischen Strahlen so viel Energie – welche physikalischen Prozesse stecken dahinter und wo im Weltall kann das passieren? Um das zu verstehen muss man sich die Eigenschaften von den kosmischen Strahlen die wir hier auf der Erde messen anschauen, und dann versuchen daraus auf die Quellen von den Strahlen zurück zu schließen. Insbesondere interessant ist dabei, wie hoch die maximale Energie von den Quellen ist, wie ihre Verteilung im Universum ist, und welche Atomkerne genau dort beschleunigt werden.
Um das ganze zu vereinfachen nimmt man oft an, dass alle Quellen genau gleich sind. Das ist natürlich eine starke Annahme und deswegen hab ich mich in meiner Arbeit auch damit beschäftigt ob es auch möglich ist, das noch eine weitere Sorte von Quellen existiert in denen nur Protonen, also Wasserstoff, beschleunigt werden.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Jeder Tag ist etwas anders, deswegen lässt sich nur schwer sagen was ein typischer Tag ist. Die meiste Zeit verbringe ich wohl damit bei den physikalischen Computersimulationen die ich durchführe irgendwelche unerwarteten Probleme zu lösen, neue Features einzubauen, und die Ergebnisse auszuwerten. Außerdem muss man immer auf dem neuesten Stand bleiben und sich weiterbilden, d.h. andere Forschungsarbeiten lesen und wissenschaftliche Seminare besuchen.
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Zumindest während meiner Masterarbeit sah ein normaler Arbeitstag etwa so aus:
8:30 Uhr Aufstehen.
9:30 Uhr Ins DESY (Forschungszentrum) fahren.
bis 12 Uhr: Meistens die produktivste Arbeitszeit. Die Simulation und Datenauswertung von meiner Arbeit verbessern und Probleme lösen.
bis 13 Uhr: Mittagessen mit der Arbeitsgruppe. Reden über Physik und Allgemeines.
ab 13 Uhr: Entweder weiter Programmieren oder ansonsten an der Masterarbeit schreiben.
Feierabend meistens so ab 18-19 Uhr.Oft (~2 Mal pro Woche) finden auch Seminare statt (z.Zt. online), in denen Forscher von anderen Instituten ihre neusten Ergebnisse vorstellen.
Außerdem verbringt man auch einige Zeit damit aktuelle oder relevante Papers, also Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler, zu lesen, die mit der eigenen Arbeit zu tun haben. -
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: 3 Jahre Netflix-Abo. Nein, Spaß, vermutlich ein Projekt zusammen mit dem Schülerlabor am DESY Zeuthen.
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Dadurch dass ich gerade eine neue Stelle anfange ist es schwierig zu sagen was für Möglichkeiten sich dort ergeben werden in Sachen Wissenschaftskommunikation. Andernfalls denke ich auch über eine Zusammenarbeit mit dem DESY Schülerlabor nach, für das ich früher schon mehrere Vorträge, etc. gemacht habe.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich halte mich häufig eher im Hintergrund und vermeide es Fragen zu stellen bevor ich mir nicht sicher bin, dass ich ein Problem alleine nicht lösen / verstehen kann. Insgesamt ist zwischenmenschliche Interaktion wohl nicht gerade meine Stärke. Wie die meisten anderen Forscher und Studenten auch arbeite ich gerne und intensiv an wissenschaftlichen Problemstellungen.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Beruf: Verschiedene Sachen, z.B. die (einfachen) Bücher von Stephen Hawking. Forschungsthema: Meine Erfahrungen mit den verschiedenen physikalischen Disziplinen während dem Studium.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Naja, was soll ich da schon sagen – natürlich Physik. Aber Mathe and Geografie waren auch interessant.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Eigentlich schon immer Physiker. Aber bisher arbeite ich daran ja noch.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Wer tut das nicht? Aber nichts Dramatisches von dem man erzählen könnte.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Hätte ich nicht Physik studiert, dann wahrscheinlich Informatik oder Geografie.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Powerwolf
Was ist dein Lieblingsessen?
Hähnchen mit Gnocci und Spinat-Gorgonzola-Soße
Was macht dir am meisten Spaß?
Außer Astroteilchenphysik? Familie und Freunde treffen. Gaming.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Angenommen 'mehr Wünsche' ist nicht erlaubt, dann würde ich mir wünschen: (i) Solidarität zwischen allen Menschen, (ii) Eine praktikable Methode um die Entropie umzudrehen und damit den unweigerlichen Hitzetod des Universums zu verhindern. (iii) Einen Weg beliebig in der Zeit vor und zurück zu reisen.
Erzähl uns einen Witz!
Ein Satz den man im Studium häufig hört, aber der eigentlich ernst gemeint ist: "Der Rest ist trivial."
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