Profil
Dominik Koll
Lebenslauf
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Ausbildung
2004-2012 Gymnasium Vilshofen
2012-2018 TU München
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Qualifikationen:
Kernphysiker mit Schwerpunkt Astrophysik.
Beschleunigermassenspektrometrie (AMS)
Umweltanalytik, (Radio)-Chemie.
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Berufliche Stationen
2018-2021 Australian National University
seit 2021 Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und TU Dresden
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Derzeitiger Job
Physiker am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
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Arbeitgeber*in:
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Physik und Chemie mit radioaktiven Elementen
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Über mich: Ich komme aus einem kleinen Dorf im tiefsten Bayern und habe es durch die Forschung bis nach Australien geschafft, wo ich die letzten 3 Jahre gelebt habe. Bin noch Jungphysiker, mache gerade meinen Doktor.
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Mir wurde damals von meinem Physiklehrer gesagt, dass ich „das Zeug“ zum Physiker habe.
Das hat mich so beindruckt, dass ich in München dann Physik studiert habe und sehr gefallen daran gefunden habe. Ich habe mich dann auf nukleare Astrophysik spezialisiert, sprich, welche Kernreaktionen und welche radioaktiven Elemente sind wesentlich für die Entstehung von Sternen und Sonnensystemen.
Wusstet ihr, dass man als Physiker auch oft andere Länder besuchen kann. Ein sehr schöner Teil meiner Arbeit.
Wenn ich nochmal die Möglichkeit hätte nach der Schule zu wählen was ich machen will, ich würde sofort wieder Physik studieren, auch wenn das Studium nicht einfach ist.
Ansonsten gehe ich gerne ins Fitnesstudio nach der Arbeit oder mit Freunden feiern.
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Über meine Arbeit: Ich untersuche unterschiedliche Proben aus der Natur (z.B. Tiefsee-Sedimente aus 5000m Tiefe, Antarktischen Schnee, Meteoriten oder Mondstein) auf deren Gehalt von radioaktiven Elementen aus Sternexplosionen.
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Sterne produzieren die Elemente die wir um uns sehen. Um diese Prozesse besser zu verstehen kann man nach „Sternenstaub“ auf unserem Planeten suchen, welcher radioaktive Elemente aus den Sternen enthält.
Die Menge und Art der radioaktiven Elemente gibt Aufschluss über die Prozesse im innern der Sterne und bei deren Explosion.
Wie kann man diese winzigen Mengen an radioaktiven Elementen bestimmen? Es gibt eine Methode, die heißt Beschleuniger-Massenspektrometrie (eng AMS, accelerator mass spectrometry). Damit kann man einzelne Atome zählen. Sehr bekannt ist diese Methode durch die Radiocarbon-Datierung (C-14 Datierung). Mit dieser Methode kann ich sowohl den Sternenstaub identifizieren, das Alter von Mumien bestimmen oder auch die radioaktiven Elemente von Tschernobyl oder Fukushima aufspüren.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Aufwachen, im Bett liegen und mit dem Handy Zeit verschwenden, in die Arbeit, Emails und mit Kollegen reden, konzentrierte Säure zu meinen Proben kippen, den Knall von mehreren Millionen Volt im Beschleuniger hören, ab nach Hause
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Einen typischen Tag gibt es in der Forschung nur selten. Fast täglich lerne ich neue Dinge und das macht es gerade so spannend.
In der Arbeit muss man natürlich auch typische Bürotätigkeiten wie Emails, Briefe, Präsentationen etc. abarbeiten. Die Forschung kommt aber nicht zu kurz. Ich bin sehr oft im Chemielabor anzutreffen, da ich bevor ich meine Proben analysieren kann sie erstmals chemisch aufreinigen und anreichern muss. Als Physiker ist man manchmal etwas verloren im Chemielabor, aber es macht viel Spaß und man lernt schnell dazu. Ausserdem hat man ständig seine wertvollen Proben um sich und man sieht Resultate sehr schnell (z.B. wenn ich Eisen abtrenne gibt das eine schöne gelbe Farbe in Salzsäure).
Die Physik passiert dann bei den eigentlichen Messungen. Da bin ich dann an einer Beschleunigeranlage. Die aufbereiteten Proben werden dann in die Maschine gepackt und es wird ein Teilchenstrahl daraus gemacht. Am Ende kann ich dann einzelne Atome in meinem Detektor zählen, mit einer unbeschreiblichen Sensitivität.
Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Nur der Heuhaufen ist 50 000 mal ein Fußballstadion bis zu Decke voll mit Heu. Und ich finde die Nadel trotzdem und das in wenier als 1h.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde gerne an eine Schule reisen (idealerweise eine teilnehmende Klasse) und dort mit den Schülern direkt sprechen. Ich möchte in direktem Kontakt den Schülern die Wissenschaft näher bringen und zeigen wie wichtig Forschung für uns als Gesellschaft ist.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin zielstrebig, kommunikativ und auf dem Boden geblieben
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mein damaliger Physiklehrer, bin ich sehr dankbar dafür (shout-out to Dr. Wolfgang Holzer)
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Physik, Chemie
Was wolltest du nach der Schule werden?
Als Kind wollte ich Schlangenforscher werden, dann Chemiker, dann Physiker
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Zitat eines Mathelehrers: Er ist intelligent aber gefährlich XD Gut im Unterricht mitmachen, dann kann man auch mal einen Papierflieger werfen
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Dann wäre ich wahrscheinlich Chemiker geworden
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Volbeat, Rise Against
Was ist dein Lieblingsessen?
Selbstgemachter Flammkuchen *_*
Was macht dir am meisten Spaß?
Dinge zu entdecken
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Eine feste Stelle an einem Institut, die ganze Welt entdecken, Gesundheit bis ich 90 bin
Erzähl uns einen Witz!
Nur 3.14 cm lang? Ja, ein klassischer Pi mmel.
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Meine Kommentare
Verkündung des Gewinners des Themenbereichs „Teilchenwelt“ 🎆 (1 kommentare)
Die Erde besteht aus 70 % Wasser und 30 % aus Erde. Warum nennt man denn die Erde die Erde und nicht das Wasser? (1 kommentare)