Also bei mir war das nicht klar anfangs.
Im Studium hat man zuerst ja alle Bereiche und sogar relativ wenig Kern Teilchen oder Astrophysik.
Nach den Grundvorlesungen konnte ich mich spezialisieren.
Und dann musste ich entscheiden in welche Richtung ich gehe. Die Entscheidung war eine nach dem Motto:
Boah… Radioaktivität, Kernphysik, Astro, Sterne, Beschleuniger, Reaktoren… Das hört sich alles spannend an.
Und auch: Ich will grundlegende Zusammenhänge im Universum verstehen.
Seitdem bin ich in meinem Bereich und ich würde mich sofort wieder so entscheiden 🙂
Viele wechseln aber auch Bereiche, was als Physiker glücklicherweise gut möglich ist.
Auch ich habe nicht von Anfang an gewusst, dass ich genau dieses Gebiet erforschen will. Ich habe erstmal darauf los studiert und habe mir verschiedene Gebiete angehört. Dabei habe ich dann gemerkt dass es mir am meisten Spaß macht mehr darüber herauszufinden woraus unser Universum besteht, wie es entstanden ist und was mit ihm passiert. Die großen Teilchenbeschleuniger wie z.B. am DESY und am CERN fand ich auch schon immer spannend, also fiel mir die Wahl recht einfach.
Und ganz nebenbei bin ich sehr froh, dass man bei uns im Gegensatz zur Optik im allgemeinen keine ruhigen Finger braucht, um Spiegel und Laser zu justieren und einzustellen. Dafür fehlt mir das Fingerspitzengefühl. XD
Am Anfang hatte meine KollegInnen und ich zwar eine ungefähre Vorstellung, was wir wollten, aber letztendlich war die Wirklichkeit des Studiums dann doch anders und wir haben aus den angebotenen Fachrichtungen gewählt. Im Mittelteil des Studiums gab es eine grobe Richtungsentscheidung: Theorie oder Experiment. Gegen Ende dann eine engere Wahl: Teilchenphysik oder Festkörperphysik. Ab dem Doktoratsstudium ist es dann sehr schwer, die Richtung nochmal zu wechseln. Und ich bin auch dabei geblieben, weil es mir Spaß macht. Ich berechne lieber Eigenschaften von Teilchen, die ich gar nicht sehen kann, als Eigenschaften von verschiedenen Festkörpern, weil mir letzteres zu eintönig vorkam (Man nehme Legierung xyz, berechne die Eigenschaften, wenn man Strom anlegt, dann ändere man ein Atom im Kristallgitter und wiederhole die Berechnung, dann ändere man…)
Zum Studium noch: Das heutige dreiteilige Studium Bachelor-Master-Doktorat macht das Wechseln etwas einfacher, vor allem wenn man an eine andere Uni möchte.
Letztendlich war es ein großer Zufall. Ich fand die Teilchenphysik zwar schon in der Schulzeit faszinierend (nicht aus dem Unterricht aber aus diversen Büchern) aber mit Beginn des Physikstudiums trat das erstmal mit Klausuren, Prüfungen und so weiter in den Hintergrund. Ich habe mich dann bei einer (damals Vordiploms-)Prüfung für einen Professor entschieden, der einen guten Ruf als Prüfer hatte, den ich aber noch gar nicht kannte. Es stellte sich heraus, das er aus der Kern- und Teilchenphysik war und ich habe dann nach der Prüfung auch seine Vorlesungen besucht und schließlich in seiner Arbeitsgruppe angefangen. Ab da hat nicht die Arbeit der Teilchenphysik nicht mehr los gelassen 🙂
Kommentare
Markus commented on :
Am Anfang hatte meine KollegInnen und ich zwar eine ungefähre Vorstellung, was wir wollten, aber letztendlich war die Wirklichkeit des Studiums dann doch anders und wir haben aus den angebotenen Fachrichtungen gewählt. Im Mittelteil des Studiums gab es eine grobe Richtungsentscheidung: Theorie oder Experiment. Gegen Ende dann eine engere Wahl: Teilchenphysik oder Festkörperphysik. Ab dem Doktoratsstudium ist es dann sehr schwer, die Richtung nochmal zu wechseln. Und ich bin auch dabei geblieben, weil es mir Spaß macht. Ich berechne lieber Eigenschaften von Teilchen, die ich gar nicht sehen kann, als Eigenschaften von verschiedenen Festkörpern, weil mir letzteres zu eintönig vorkam (Man nehme Legierung xyz, berechne die Eigenschaften, wenn man Strom anlegt, dann ändere man ein Atom im Kristallgitter und wiederhole die Berechnung, dann ändere man…)
Zum Studium noch: Das heutige dreiteilige Studium Bachelor-Master-Doktorat macht das Wechseln etwas einfacher, vor allem wenn man an eine andere Uni möchte.
Christian commented on :
Letztendlich war es ein großer Zufall. Ich fand die Teilchenphysik zwar schon in der Schulzeit faszinierend (nicht aus dem Unterricht aber aus diversen Büchern) aber mit Beginn des Physikstudiums trat das erstmal mit Klausuren, Prüfungen und so weiter in den Hintergrund. Ich habe mich dann bei einer (damals Vordiploms-)Prüfung für einen Professor entschieden, der einen guten Ruf als Prüfer hatte, den ich aber noch gar nicht kannte. Es stellte sich heraus, das er aus der Kern- und Teilchenphysik war und ich habe dann nach der Prüfung auch seine Vorlesungen besucht und schließlich in seiner Arbeitsgruppe angefangen. Ab da hat nicht die Arbeit der Teilchenphysik nicht mehr los gelassen 🙂