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Frage gestellt Miloš Melovski am 17 Nov 2021. Diese Frage wurde auch von busy6fed gestellt.
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Tobias Triffterer Beantwortet am 17 Nov 2021:
Seit Ende Februar 2020 spielt sich mein Arbeitsalltag hauptsächlich zu Hause ab. Wir waren etwas schneller als die Politik bei der Kontaktreduktion und haben das in den Sommern 2020 und 2021 auch nicht aufgehoben. Zur Uni fahre ich im Moment nur, wenn etwas zu erledigen ist, was sich von zu Hause aus nicht erledigen lässt.
Man kann sich als Wissenschaftler die Zeit ziemlich frei einteilen. Das galt schon vor der Pandemie, aber jetzt natürlich erst recht.
Ich arbeite hauptsächlich an meinem Laptop und programmiere da Software für unser Experiment, werte Daten aus oder kommuniziere mit meinen Kollegen, die über mehrere Kontinente verteilt sind.
Ab und zu bin ich auch im Labor, hauptsächlich um dafür zu sorgen, dass Hoch- und Niederspannungsversorgungen sowie die Hardware zum Testen der Komponenten für den Detektor, an dem wir bauen, vernünftig funktionieren.
Vor der Pandemie gehörten auch Dienstreisen zum Alltag, das fällt im Moment halt alles aus.
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Maria Haupt Beantwortet am 19 Nov 2021:
Ich fange in der Regel zwischen 8 und 8:30 Uhr an und arbeite dann bis etwa 16:30 Uhr. Das liegt vor allem daran, dass mein Arbeitsalltag durch den Familienalltag – die beiden Schulkinder müssen morgens rechtzeitig in der Schule sein und die Kitakinder wollen nicht zu spät wieder abgeholt werden… An sich haben die meisten WissenschaftlerInnen aber keine festen Arbeitszeiten. Ich habe auch Kollegen, die erst um 11 Uhr anfangen.
Ein Großteil meiner Arbeit besteht darin, am Computer Beobachtungen auszuwerten. Ich war zwar schon mal in Namibia, um dort mit den Teleskopen unserer Kollaboration zu beobachten, aber das ist heutzutage eher die Ausnahme. In großen Kollaborationen werden Beobachtungen zentral koordiniert. Und theoretisch kann jeder in der Kollaboration diese Beobachtungen auswerten, wobei sich die Leute schon vorher verständigen, wer welche Objekta beobachten und analysieren möchte. Dass man seine eigenen Beobachtungen macht und auswertet ist also eher die Ausnahme.
Neben der Auswertung am Computer und dem Schreiben von Scripten, die ich für die Auswertung brauche, habe ich auch einige Meetings, um mich mit anderen Wissenschaftlern auszutauschen. So entstehen auch oft neue Ideen oder gemeinsame Projekte mit anderen Wissenschaftlern.
1-3 mal im Jahr bin ich (war vor Corona) auf Konferenzen unterwegs, um dort meine eigenen Ergebnisse vorzustellen und mir die Ergebnisse von anderen Wissenschaftlern anzuhören. Einige davon sind nämlich auch für die eigene Arbeit wichtig.
Momentan finden allerdings alle Meetings und Konferenzen online statt, was schade ist, denn dadurch kommt man nicht so gut mit anderen WissenschaftlerInnen ins Gespräch.Ansonsten findet man mich auch mal gerne bei einem Kollegen / einer Kollegin im Büro, denn bei diesen „Tür-und-Angel-Gesprächen“ entstehen mitunter die besten Ideen 🙂
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