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Markus Huber Beantwortet am 10 Nov 2021:
Da gibt es für mich zwei Seiten. Einerseits ist es sicher ein Beruf, bei dem eine große Flexibilität verlangt wird. Man ist gerade zu Beginn oft nur wenige Jahre angestellt und muss dann woanders hingehen. Das liegt daran, dass Stellen oft befristet sind, und dass außerdem erwartet wird, dass man an anderen Orten inklusive Ausland war.
Andererseits bekommt man aber auch eine ungewöhnlich hohe Flexibilität im Job zurück, zum Beispiel was das Zeitmanagement betrifft. Das ist nicht nur praktisch, sondern hilft auch, wenn man Kinder hat und sich die Betreuungszeiten gut einteilen kann.
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Maria Haupt Beantwortet am 10 Nov 2021:
Das ist ein guter Punkt, der auch unter WissenschaftlerInnen immer wieder diskutiert wird. Auf der Einen Seite haben wir Wissenschaftler keine festen Arbeitszeiten und können uns unseren Arbeitstag frei einteilen. Dadurch lässt sich das Arbeitsleben gut in den Familienalltag integrieren.
Auf der Anderen Seite muss man schon sehr flexibel sein, da man manchmal an Konferenzen über mehrere Tage teilnehmen muss (darf 🙂 ) oder auch mal ein Experiment irgendwo im Nirgendwo installieren (oft sind die Experimente tatsächlich an abgelegenen Orten installiert, damit sie frei von Störungen wir dem Straßenverkehr oder zu viel Licht von Städten sind) oder man ist zum Beobachten mehrere Tage / Wochen unterwegs. Auch müssen bestimmte Projekte zu bestimmten Zeiten fertig sein und das bedeutet, dass man kurz vor der Abgabe oftmals deutlich mehr arbeiten muss, um das zu schaffen. So schön das ganze Reisen oder Beobachten sein mag, es bedeutet schon auch ein wenig Stress für die Familie. Ich muss sagen, dass ich super dankbar bin, dass mich mein Mann und unsere Familien viel unterstützen. Ich war zum Beispiel vor 2 Jahren für 4 Wochen in Namibia zum Beobachten und zu dem Zeitpunkt waren meine 3 großen Kinder 2, 4 und 6 Jahre alt. Mein Mann hatte in der Zeit viel Unterstützung durch die Großeltern der Kinder, hat aber auch viel allein gestemmt. Ohne diesen Rückhalt in der Familie wäre es für mich deutlich schwieriger.Ich muss aber sagen, dass ich auch von meinem Institut immer viel Unterstützung erfahren habe. Die Verträge werden in der Wissenschaft meistens um die Zeit von Mutterschutz und Elternzeit verlängert, sodass man quasi keine Zeit „verliert“ und das Projekt beenden kann. Auch ist es immer öfter möglich, Kinder auch mal zu Konferenzen mitzubringen, weil vor Ort eine Kinderbetreuung organisiert wird. Dahingehend gibt es grad so einige Veränderungen, die uns WissenschaftlerInnen das Leben auch ein Stück weit erleichtern. Und ich hatte meine Kinder auch schon das ein oder andere mal mit auf Arbeit, sehr zur Freude meiner KollegInnen 🙂
Natürlich muss man irgendwo Abstriche machen, aber das ist in jedem Beruf das gleiche. Die Freizeit kommt etwas zu kurz und auch der Schlaf bleibt für eine gewisse Zeit auf der Strecke… Aber ich würde mich rückblickend immer wieder für Kinder entscheiden 🙂 -
Sascha Mehlhase Beantwortet am 11 Nov 2021:
Das war/ist nicht immer einfach, läßt sich im Alltag aber doch recht gut regeln. Währende die generelle Flexibilität der Tätigkeit hilft, können Dinge wie Dienstreisen mit Familie manchmal problematisch sein. Die längerfristige Perspektive hinsichtlich wechselnder Stellen und Orte und im Blick auf eine feste Anstellung ist meiner Meinung nach schon eher kritisch … nicht alle Partner können oder wollen alle zwei, drei den Wohnort wechseln.
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