• Frage: Was war ihr coolstes Projekt?

    Frage gestellt BjarneB am 9 Nov 2021.
    • Foto: Markus Huber

      Markus Huber Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Die Berechnung von Gluebällen. Das sind Teilchen, die man experimentell noch sucht, von denen wir aber ausgehen, dass es sie gibt. Sie sind nicht elementar, das heißt sie bestehen aus kleineren Teilchen, in dem Fall sogenannten Gluonen. Wir waren nicht die ersten, die ihre Eigenschaften berechnet haben, aber wir waren die ersten, die es mit einer bestimmten Methode geschafft haben. Das war ein tolles Gefühl zu sehen, dass etwas funktioniert hat, woran Leute sich seit Jahrzehnten erfolglos versucht hatten. Und als Bonus können wir mit dieser Methode jetzt auch neue Dinge ausrechnen, die bisher nicht (oder nur extrem schwer) möglich waren. Wir haben uns also ganz viel Arbeit aufgehalst 🙂 Es bleibt spannend…

    • Foto: Thomas Prof. Dr. Naumann

      Thomas Prof. Dr. Naumann Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Die Organisation der Ausstellung zur Eröffnung des Large Hadron Colliders LHC am Europäischen Zentrum für Kernforschung CERN in Genf im noch nicht eröffneten neuen U-Bahnhof Bundestag in Berlin

    • Foto: Christian Klein-Bösing

      Christian Klein-Bösing Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Der Bau eines LEGO-Modells des ALICE-Detektors aus mehr als 16 000 Steinen. Entworfen von 15 Jugendlichen, mit denen wir ein halbes Jahr am Computer geplant und getüftelt haben. Dann wurden die Steine bestellt und wir haben alles an einem sehr langen Wochenende zusammen gebaut.

    • Foto: Sascha Mehlhase

      Sascha Mehlhase Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Hallo Bjarne,

      uhh schwer .. es gab/gibt so viele!

      Am meisten Aufmerksamkeit, auch außerhalb der Teilchenphysik-Community, hat sicherlich mein Bau eines LEGO-Modells des ATLAS-Experiments mit etwa 10,000 Teilen erregt.

      Das gut Stück gibt’s inzwischen über 60 mal auf der Welt, ich hab die Unterschriften von Nobelpreisgewinners Peter Higgs und Francois Englert auf meinem Model, und hab viele schöne Erinnerungen über das Model gewonnen.
      Unteranderem über Nachfolgeprojekte wie der von Christian angesprochene Bau eines LEGO-Modells des ALICE-Detektors mit Schüler aus ganz Deutschland.

      Schaut mal unter https://build-your-own-particle-detector.org/ vorbei, wenn ihr auch mal ein Modell mitbauen wollt 😉

      Gruß,
      Sascha

    • Foto: Dominik Koll

      Dominik Koll Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Die Suche nach Sternenstaub im Schnee der Antarktis.
      Kollegen von uns haben 500kg Schnee eingepackt und gefroren aus der Antarktis nach München verschifft. Ein unfassbarer Aufwand mit ungewissem Ausgang.
      Doch es hat sich gelohnt und ich konnte zeigen, dass heute, gerade in diesem Moment, interstellare Staubkörnchen, welche in einer Sternenexplosion erzeugt wurden, auf die Erde fallen.

    • Foto: Maria Haupt

      Maria Haupt Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Die Beobachtung und Auswertung von der Supernova SN1987A!
      Die Supernova ist, wie der Name schon vermuten lässt, aus dem Jahr 1987. Der Vorgängerstern ist in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke, explodiert und war so hell, dass man ihn mit dem bloßen Auge sehen kann. Gut, dass war leider noch vor meiner Zeit… Aber einige Theoretiker haben vorausgesagt, dass der Supernova-Überrest genug Energie hat, um Teilchen zu beschleunigen und wir diese ungefähr jetzt mit unseren Teleskopen messen können. Wir haben also mit unseren Teleskopen in Namibia diesen Supernova-Überrest beobachtet und nach diesen Teilchen gesucht. Bisher haben wir zwar noch nicht genug Teilchen gesehen (ein paar Teilchen misst man immer, die kommen aber von anderen Objekten), um sagen zu können, dass SN1987A diese Teilchen beschleunigt. Aber jedes Mal, wenn wir neue Beobachtungen haben und schauen, ob wir jetzt genug Teilchen gemessen haben, dann steigt die Spannung. Es wäre super aufregend, denn es wäre das erste Mal, dass man messen kann, ab wann (also wieviele Jahre nach der Explosion) ein Supernova-Überrest Teilchen zu so hohen Energien beschleunigen kann. Bisher sehen wir nur ältere Supernova-Überreste, die schon seit langer Zeit, also viel länger als wir Menschen sie mit Teleskopen beobachten können, Teilchen beschleunigen. Wir wissen also nicht viel darüber, wie der Prozess beginnt.

    • Foto: Tina Pollmann

      Tina Pollmann Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Der Bau des DEAP Detektors (fuer Dunkle Materie Teilchen) in einem aktiven Nickelbergwerk 2km unter Tage.

    • Foto: Merlin Barschke

      Merlin Barschke Beantwortet am 12 Nov 2021:


      Eigentlich natürlich immer das, an welchem ich gerade arbeite.

      Da mein jetziges Projekt aber noch eher am Anfang steht nenne ich jetzt mal den letzten Satelliten an dem ich gearbeitet habe. Er wurde diesen Sommer gestartet und trägt zwei Infrarot Kameras und eine für das sichtbare Licht. Da wir den Satelliten auch selbst betreiben können wir uns selbst überlegen welche Bilder wir wo auf der Erde aufnehmen wollen. Das finde ich schon ziemlich cool.

Kommentare