Beim Beobachten ferner Galaxien ist aufgefallen, dass diese sich im Durchschnitt je schneller von der Erde entfernen, je weiter sie von uns entfernt sind.
Dies weiß man aufgrund der Rotverschiebung: Wenn sich ein bspw. ein Rettungswagen mit Martinhorn auf einen zubewegt, klingt das Signal höher, wenn er sich wegbewegt tiefer. Das nennt man den Doppler-Effekt. Für Licht gilt das Gleiche: Wenn sich eine Lichtquelle auf einen zubewegt, verschiebt sich die Strahlung zum blauen (energiereichen) Ende des Spektrums, entfernt sich die Quelle, verschiebt sich die Strahlung zum roten (energiearmen) Ende des Spektrums. Aus dieser Verschiebung im Licht einer Galaxie kann man deren Geschwindigkeit berechnen.
Aus diesen Messungen kann man schlussfolgern, dass die Galaxien früher alle mal eng beieinander waren und sich seit dem voneinander entfernen.
Außerdem können wir auch das „Echo” des frühen, heißen Universums messen:
Von überall her aus dem Universum empfangen wir Mikrowellenstrahlung. Diese stammt aus der Zeit, als das ganze Universum so dicht und heiß war, wie das Innere der Sonne und wurde in der Zwischenzeit so weit rotverschoben, dass sie sich nun im Mikrowellenbereich befindet. Das ist der kosmische Mikrowellenhintergrund.
Dies sind die beiden wesentlichen Indizien für den Urknall. Auch wenn wir den Urknall selbst noch nicht vollständig erklären können, so können wir zumindest alles ab ein paar winzigen Sekundenbruchteilen nach dem Urknall mit den heute bekannten Naturgesetzen beschreiben.
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