• Frage: Wo kommt man hin, wenn man in ein Schwarzesloch fällt? Und wie beweist man das?

    Frage gestellt hima am 12 Nov 2021.
    • Foto: Tina Pollmann

      Tina Pollmann Beantwortet am 12 Nov 2021:


      Schwarze Löcher haben ein Volumen, das von dem sogenannten Ereignishorizont definiert wird. Überquert ein Objekt der Ereignishorizont, ist das Objekt fuer immer im schwarzen Loch gefangen. An dem Ereignishorizont kommt, nebenbei bemerkt, kein Objekt heil an, weil die Gravitationskräfte so stark sind, dass alle Objekte in dem Gebiet zerrissen werden. Das Objekt (bzw. seine Einzelteile) wird durch die starke Anziehungskraft in der Mitte des schwarzen Loches auf einen so kleinen Raum konzentriert, dass die derzeit bekannten physikalischen Gesetze in dem Bereich, ganz in der Mitte von dem schwarzen Loch, nicht mehr gültig sind. Schon kurz vor dem Zentrum gibt es keine Atome mehr, weil die Elektronen in die Mitte des Atomkerns gepresst werden, und die Atomkerne selbst werden unvorstellbar stark komprimiert, so dass wir auch nicht mehr von Atomkernen sprechen können. Da die physikalischen Gesetze im Zentrum nicht mehr gelten, wissen wir nicht genau, was mit dem Objekt (bzw. den Teilchen, aus denen es besteht) passiert. Aber wir wissen, dass die Masse dort im Zentrum ist, weil schwarze Löcher schwerer werden, wenn Objekte in sie rein fallen. D.h. wenn man in ein Schwarzes Loch fällt, dann ist man halt im Schwarzen Loch, und bleibt da auch.

      Schwarze Löcher kann man ‚wiegen‘, indem man die Umlaufbahnen von z.B. Sternen misst, welche um ein schwarzes Loch kreisen. Ausserdem verursachen schwarze Löcher, die um einen Stern oder ein anderes Objekt kreisen, Wellen in der Raumzeit, welche wir seit einigen Jahren messen können. Anhand dieser Wellen kann man auch das Gewicht (bzw. eigentlich die Masse) des schwarzen Loches bestimmen.

      Schwarze Löcher können auch ‚verdampfen‘, also Masse verlieren. Dabei kommen aber nicht die gleichen Teilchen, die reingefallen sind, wieder raus, aber die gleiche Art von Teilchen.

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