Die Venus ist verglichen mit der Erde extrem heiß, die Oberflächentemperatur beträgt ungefähr zwischen 400 °C und 500 °C.
Welche Temperatur es braucht, um Gestein zu schmelzen, ist abhängig von der Zusammensetzung. Bei einer kurzen Internetrecherche bin ich auf einen Temperaturbereich von 800 °C bis 1.200 °C gestoßen. Die Zahlen beziehen sich zwar auf die Erde, allerdings sind Venus und Erde sich in der Zusammensetzung sehr ähnlich, daher sollten die Zahlen in etwa auf die Venus übertragbar sein.
Man kommt also zu dem Schluss, dass die Venusoberfläche zwar sehr heiß ist, aber trotzdem noch zu kalt, um das Gestein zu schmelzen. Folglich wäre die Antwort bezogen auf die Oberfläche 0 %. Soweit wir wissen gibt es aber auch auf der Venus Vulkane, bei einem Ausbruch gäbe es natürlich wie auf der Erde flüssige Lava auf der Oberfläche, bis sie weit genug abgekühlt ist.
Was das Innere der Venus angeht, so können wir das meines Wissens nicht genau sagen.
Unsere Informationen über den inneren Aufbau der Erde stammen von Seismographen, die Erschütterungen der Erdkruste aufzeichnen. Aus dem Verlauf von Erdbebenwellen rund um den Globus kann man dann Rückschlüsse auf den Erdaufbau ziehen. Außerdem können wir Vulkanausbrüche genau beobachten und die Zusammensetzung der Lava analysieren.
Die Venus ist viel zu heiß, als dass wir einen Haufen Seismographen auf ihrer Oberfläche aufstellen könnten, insofern können wir zu ihrem inneren Aufbau nicht so viel sagen.
Was man aber machen kann, ist den Kurs von Raumsonden, die die Venus umkreisen, genau zu beobachten. Die Materieverteilung im Innern wirkt sich durch die Schwerkraft auf die Raumsonde aus und bei hinreichend präziser Messung kann man da ein paar Erkenntnisse ableiten, aber das ist zu wenig, um sagen zu können, welcher Teil des Venusmantels heiß genug ist, um geschmolzen zu sein.
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