• Frage: Was hat sie dazu beeinflusst Wissenschaft zu studieren?

    Frage gestellt der_echte_thorsten am 9 Nov 2021. Diese Frage wurde auch von Miloš Melovski gestellt.
    • Foto: Maria Haupt

      Maria Haupt Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Kurz gesagt: Neugierde, die Fragen „Wo kommen wir her und wo gehen wir hin?“ und diverse (Kinder-)Bücher über Astrophysik.

      Ich war schon immer sehr neugierig und habe Dinge so lange hinterfragt bis ich sie verstanden habe. Und ich habe schon immer Logikrätsel geliebt. Und dann fehlte nur noch ein spannendes Thema, das ich mit der Astrophysik gefunden habe und es passte alles zusammen 🙂 Ich wollte meinen Teil dazu beitragen, „das große Ganze“ zu verstehen. Rückblickend betrachtet würde ich die gleiche Entscheidung wieder treffen.
      Ich würde eher andersherum sagen, dass mich das Studium und die Arbeit beeinflusst haben, dass ich auch mal „über den Tellerrand hinausschaue“. Zum Einen weil wir im Studium auch Kurse besuchen mussten, die mit der Physik nichts zu tun hatten und ich dadurch gezwungen war, mich auch mal mit anderen Themen auseinanderzusetzen (nicht, dass ich das vorher nicht getan hätte, aber ich war schon sehr auf die Wissenschaft fokussiert). Zum anderen habe ich während meiner Promotion (dem Schreiben der Doktorarbeit) festgestellt, dass ich mich auch sehr für die Prozesse im Hintergrund interessiere, also all das, was die Wissenschaft braucht, um funktionieren zu können. Ich habe vor einigen Wochen eine Stelle im Bereich des Wissenschaftsmanagement angenommen und bin super froh. Zum Einen bin ich sehr nah an der Wissenschaft dran und zum Anderen kann ich die Richtung der Wissenschaft ein Stück weit mit beeinflussen. Grad arbeite ich zum Beispiel daran, ein neues Institut aufzubauen, indem, wenn alles klappt, neue Techniken entwickelt werden sollen, um all die vielen Datenmengen, die wir sowohl in der Wissenschaft als auch in der Bevölkerung produzieren, weiterhin verarbeiten und speichern zu können.

    • Foto: Sascha Mehlhase

      Sascha Mehlhase Beantwortet am 9 Nov 2021:


      Hallo echter Thorsten,

      wie bei wahrscheinlich vielen meiner KollegInnen war es bei mir einfach der Wunsch Dinge und Vorgänge um mich herum besser zu verstehen. Das geht von damals dem Kreisel als Spielzeug bis heute zur Suche nach der Antwort was zum Beispiel Dunkle Materie ist.
      Physik hat sich da als besonders hilfreich herausgestellt 😉
      Der Weg Richtung Teilchenphysik hat sich bei mir in der Tat eher aus Zufall und durch sehr gute Betreuer ergeben.

      Gruß,
      Sascha

    • Foto: Marie Pichotta

      Marie Pichotta Beantwortet am 10 Nov 2021:


      Wann genau ich tatsächlich beschlossen habe Physik zu studieren, weiß ich gar nicht mehr so genau.
      Ich hatte in meinem Kinderzimmer ein Dachfenster über dem Bett und konnte mir dort die Sterne anschauen. Manchmal hat mich das richtig traurig gemacht wie groß und unendlich weit das Universum ist, weil ich mich immer gefragt habe ob wir jemals rausfinden werden, wie das alles entstanden ist und was letztendlich der Sinn unseres Lebens ist. Physik ist eben eine Möglichkeit des Rätsels Lösung ein kleines Stückchen näher zu kommen. Auch war es für mich irgendwie tröstend zu sehen, wie weit wir in der Forschung eingentlich sind und wie viel wir vom Universum bereits verstanden haben.
      Letztendlich hat aber mein Physiklehrer dafür gesorgt, dass ich meine Leidenschaft für die Physik entdeckt habe. Vielleicht kennst du, echter Thorsten, dieses freudige Kribbeln kurz vor der Bescherung an Weihnachten. Genau dieses Gefühl hatte ich immer im Physik Unterricht und letztendlich hat das mich dieses Kribbeln dort hin geführt, wo ich heute bin.

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