• Frage: 1. Wie erklären sie sich das Doppelspaltexperiment? 2. Was sind Teilchen? gibt es verschiedene Arten 3. Wenn zwei Planeten mit den selben polen z.B minus-pol und minus-pol aufeinander treffen. würden sich die Planeren abstoßen? oder ist die Kraft zu schwach um eine kolison zu verhindern?

    Frage gestellt serkab am 18 Nov 2021.
    • Foto: Maria Haupt

      Maria Haupt Beantwortet am 18 Nov 2021:


      Ok, ich arbeite mich mal langsam durch die Fragen durch 😉

      1. Das Spaltexperiment beweist die Wellennatur des Lichtes. Das verhält sich genauso wie Wellen auf dem Wasser. Wenn eine Welle auf ein Hindernis trifft, so breitet sich die Welle nicht nur geradlinig daran vorbei aus, sondern es enstehen Wellen, die sich kreisförmig weiter ausbreiten. Das gleiche passiert an den Spalten beim Doppelspaltexperiment. An jedem Spalt entstehen neue Wellen, die sich kreisförmig ausbreiten. Zudem können sich die „Lichtwellen“ überlagern. Auch das kennen wir von Wasserwellen. Kommen Wellen aus verschiedenen Richtungen, dann überlagern sie sich, das heißt, an manchen Stellen werden sie höher und an manchen löschen sie sich aus. Das gleiche passiert bei Lichtwellen am Doppelspaltexperiment.
      Betrachten wir jetzt einen Punkt auf einer Ebene in einer bestimmten Entfernung des Spalts. Die Wellen von dem einen Dopelspalt treffen dort auf. Im Wechsel befindet sich dort ein Maximum oder ein Minimum (bei der Wasserwelle ein „hoch“ oder ein „tief“ der Welle). Dennoch sehen wir überall Licht, da die Wellen nichts mit vorhandenem oder nicht vorhandenem Licht zu tun haben, sondern einfach die „Fortbewegung“ des Lichts beschreiben. Kommt nun die Welle des anderen Spalts hinzu, dann überlagern sich diese Wellen. An bestimmten Punkten treffen zwei „Hochs“ oder „Tiefs“ aufeinander. Dort wird das Licht verstärkt, es wird also etwas heller. An anderen Stellen treffen aber ein „Hoch“ und ein „Tief“ aufeinander, sodass sich die Welle an der Stelle auslöscht. Wo keine Welle ist, ist auch kein Licht, das heißt, wir sehen einen schattigen Punkt (oder Streifen) auf der Ebene.

      2. Als Teilchen bezeichnen wir die kleinsten Einheiten, aus denen alle Materie aufgebaut ist. Dabei sind die Elementarteilchen die allerkleinsten Einheiten, die wir bisher kennen. Als Teilchen bezeichnet man auch öfter aus Elementarteilchen zusammengesetzte Einheiten. Zum Beispiel ist ein Elektron ein Elementarteilchen, weil wir es nicht weiter unterteilen können, ein Proton besteht hingegen aus 3 Quarks. Also ist das Proton kein Elementarteilchen, die Quarks hingegen schon, da wir diese nicht weiter unterteilen können. Wenn wir von kosmischen Teilchen reden, dann meinen wir neben Elektronen (oder auch Neutrinos und Photonen – auch Elementarteilchen) auch Protonen. Teils werde auch noch größere Einheiten wie Atome als Teilchen bezeichnet, das ist aber in der Teilchnphysik eher unüblich, kommt aber vor.
      Von den Elementarteilchen gibt es soweit wir bisher wissen, nur eine begrenzte Anzahl, aus denen aber alles andere zusammengesetzt ist. Die Frage, wie viele Teilchen und welche Arten es gibt, wurde hier bereits ganz gut beantwortet: https://teilchenwelt.imascientist.de/question/wie-viele-teilchen-gibt-es/

      3. Das magnetische Feld der Erde ist vergleichsweise sehr schwach. Und das gleiche gilt für andere Planeten. Selbst wenn sich die beiden Planetendirekt nebeneinander befinden (ohne eine Geschwindigkeit mit der sie aufeinander zu fliegen), dann ist die Anziehungskraft viel stärker und die beiden Planeten würden zusammenstoßen. Bei dem Zusammenstoß würde sicherlich nicht allzu viel passieren, aber sie würden aneinander kleben bleiben und die Erdoberfläche ein wenig zerstören. Selbst bei Sternen reichen die Magnetfelder nicht aus, um sie voneinander abzustoßen. Das beobachten wir daran, dass häufig 2 Sterne, die umeinanderkreisen, irgendwann miteinander verschmelzen und zu einem großen Stern werden (oder gleich als Supernova explodieren und einen Neutronenstern oder ein schwarzes Loch bilden). Auch wenn die Gravitationskraft mikroskopisch gesehen immer als die schwächste der vier Kräfte bezeichnet wird, so sind die Massen der Planeten doch groß genug, dass makroskopisch gesehen die Anziehungskraft stärker ist als die elektromagnetische Kraft.

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